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Archiv 2023

Günter Wetzel: „Ballonflucht 1979″

Vortrag von

Günter Wetzel: „Ballonflucht 1979 – die Flucht mit einem selbstgenähten Heißluftballon aus der ehemaligen DDR“

 

Wann: 28. September 2023, 18 Uhr

Wo: Gedenkstätte Amthordurchgang

Veranstaltung zur Erinnerung an die „Ballonflucht“ vor 44 Jahren.

 

Der Eintritt ist kostenfrei.

 

Nachdem am 21. September 2023 in Gera im METROPOL Kino der Film „Ballon“ von Michael Bully Herbig zu sehen war und Thomas Purschke mit Anke Strzelczyk, der Nichte der an der Flucht beteiligten Familie Strzelczyk, über die Folgen der Flucht für die in der DDR zurückgebliebenen Familienmitglieder ins Gespräch gekommen ist, wird der an der Flucht beteiligte Günter Wetzel in seinem Vortrag über die Hintergründe, die Vorbereitung und Durchführung der Flucht sowie über die Zeit danach in der BRD berichten.

 

Günter Wetzel hat sich entschlossen, die Geschichte der Flucht noch einmal neu aufzuarbeiten, nachdem er sich zunächst nur selten in der Öffentlichkeit zeigte – anders als Peter Strzelczyk, weshalb auch seine Darstellung der Ereignisse in der öffentlichen Darstellung bislang überwiegt. Ausgangspunkt für Günter Wetzel in die Öffentlichkeit zu gehen, ist das noch immer große Interesse an der nun schon 44 Jahre zurückliegenden spektakulären Flucht über die innerdeutsche Grenze in die BRD. Nicht immer einverstanden mit der Berichterstattung, erzählt er die gesamte Geschichte nun noch einmal von Anfang an, mit vielen wichtigen Detailinformationen.

 

Günter Wetzel zieht sich bei der sehr harten Landung einen Muskelfaserriss in der rechten Wade zu und liegt bereits am Vormittag nach der Flucht im Krankenhaus, wo er eine ganze Woche verbringen muss.  Von den vielen Dingen, die sich in dieser Zeit ereignen, bekommt er nichts mit und kann so auch keinen Einfluss auf die folgenden Geschehnisse nehmen. Dank der hohen Spendenbereitschaft nach Bekanntwerden der Flucht für die beiden Familien aus aller Welt und den Einnahmen aus der Vermarktung der Geschichte durch die Zeitschrift „Stern“, kann eine Wohnung und ein Auto finanziert werden. Ab Januar 1980 führt Günter Wetzel ein ganz normales Leben; er und seine Frau finden schnell einen Arbeitsplatz. Aus der Öffentlichkeit ziehen sie sich fast vollständig zurück.

Erst seit 2009 tritt er als Zeitzeuge in Schulen und Vereinen auf und stellt sich den Fragen der Medien.