Die Gedenkstätte Amthordurchgang e.V. und Dr. Udo Grashoff laden am 15. August 2025, 17:30 Uhr ein zur Eröffnung der Sonderausstellung „Jugendstrafvollzug in der DDR“ in die Gedenkstätte Amthordurchgang (Amthordurchgang 9, 07545 Gera) ein. Die Veranstaltung wird unterstützt durch die Friedrich-Ebert-Stiftung e.V., Landesbüro Thüringen.
Ausstellungsinhalt
Im Nordosten der Stadt Halle, im Stadtteil „Frohe Zukunft” gelegen, befand sich seit 1971 das „Jugendhaus Halle”. Es war die größte und modernste Jugendhaftanstalt der DDR. Sie beherbergte zeitweise bis zu 1200 männliche, meist jugendliche Häftlinge.
Die vom Zeit-Geschichte(n) e.V. 2024 erarbeitete Ausstellung informiert anschaulich und allgemeinverständlich über das Geschehen hinter den Gefängnismauern und gibt Einblicke in den Haftalltag. Sie besteht aus zehn Tafeln und zeigt bisher unveröffentlichte Fotos und schriftliche Zeugnisse von Häftlingen der damaligen Haftanstalt Roter Ochse in Halle. Die Ausstellung ergänzt die von Prof. Udo Grashoff vorgelegte Dokumentation: Jugendhaus Halle. „Die Schlägerei hört einfach nicht auf“. Gefängnisalltag (1971 – 1990). Das Buch ist seit Oktober 2023 im Buchhandel oder über den mitteldeutschen Verlag erhältlich.

Abb.-nachweis: Stationsflur im Jugendhaus Halle, © Marcus-Andreas Mohr
Programm
Der Historiker und Autor der Ausstellung Prof. Dr. Udo Grashoff, Vorstandsvorsitzender im Verein Zeit-Geschichte(n) – Verein für erlebte Geschichte, hält an diesem Abend einen Vortrag über das Thema seines aktuellen Forschungsprojektes „Jugendhaus Halle- Geschichte des größten und modernsten Jugendgefängnisses der DDR (1971 – 1990)“ und führt als Kurator durch die Ausstellung.
Prof. Udo Grashoff ist Mitglied im Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands.
Allgemeines
Die Ausstellung kann im Zeitraum vom 15. August bis zum 25. September in unserem Haus (Amthordurchgang 9, 07545 Gera) im Rahmen der Öffnungszeiten (Di, Do, Sa 14-18 Uhr, oder nach Vereinbarung) besucht werden.