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Archiv 2023

„Un-er-setz-bar.“ Begegnung mit Überlebenden

Die Gedenkstätte Amthordurchgang zeigt im Zeitraum

vom 19. Oktober 2023 bis 31. Januar 2024

 

„Un-er-setz-bar.“ Begegnung mit Überlebenden

Eine Ausstellung von Annegret Schüle und Sophie Eckenstaler.

 

Wo: Gedenkstätte Amthordurchgang

Ausstellungseröffnung: 19. Oktober 2023, 18 Uhr

Der Eintritt ist kostenfrei.

 

Die Wanderausstellung des Erinnerungsortes Topf & Söhne ist sieben Überlebenden und ihren Familien gewidmet. Deren Leben bezeugt verschiedene Dimensionen der nationalsozialistischen Verfolgung, des Widerstandes und der Rettung. Eigens für die Ausstellung geführte Filminterviews und Fotografien berichten von der Kindheit, den Lagererfahrungen und dem Schicksal der Familien. In der Ausstellung formulieren die Überlebenden ihr Vermächtnis an die nachfolgenden Generationen.

Die sieben Überlebenden in der Ausstellung sind namentlich: Esther Bejarano, geboren 1924 in Saarlouis als Esther Loewy, Jüdin. Sie überlebte das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau als Mitglied des „Mädchenorchesters“. Sie starb 2021. Wolfgang Nossen, geboren 1931 in Breslau, Jude. Er überlebte mit seiner Mutter und den vier jüngeren Schwestern die letzten Kriegswochen im Versteck. Er starb 2019. Günter Pappenheim, geboren 1925 in Schmalkalden, entstammt einer jüdischen, sozialdemokratischen Familie. Er wurde 1943 wegen seiner Kontakte zu Zwangsarbeitern bei der Gestapo denunziert und ins KZ Buchenwald verschleppt. Er starb 2021. Éva Fahidi-Pusztai, geboren 1925 in Debrecen (Ostungarn) als Eva Fahidi, Jüdin. Sie überlebte das Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau, wo 49 Verwandte von ihr ermordet wurden, darunter ihre Eltern und ihre 11-jahrige Schwester. Waltraud Reinhardt, geboren 1936 in Oberflockenbach bei Weinheim, Sintezza. Sie überlebte geschützt in einem städtischen Kinderheim. Sie starb 2020. Reinhard Schramm, geboren 1944 in Weisenfels, Jude. Er überlebte gemeinsam mit seiner Mutter in den zwei letzten Kriegsmonaten in einem Versteck. Michaela Vidláková, geboren 1936 als Michaela Lauscherova in Prag, Jüdin. Sie überlebte mit ihren Eltern das Konzentrationslager Theresienstadt.

PD Dr. Annegret Schüle ist Oberkuratorin für Neuere und Zeitgeschichte und Leiterin des Erinnerungsortes Topf & Söhne sowie Lehrbeauftragte an der Universität Erfurt. Sophie Eckenstaler war Projektmanagerin im Erinnerungsort Topf & Söhne und ist heute wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für “Digital History” und im Projekt “Future e-Research Support in the Humanities” an der Humboldt-Universität zu Berlin.

Die Filminterviews mit den Überlebenden, die in der Ausstellung an Medienstationen präsentiert werden, finden sie hier.