
Zu ihrem 20. Jubiläum zeigt die Gedenkstätte Amthordurchgang im Metropolkino Gera vom 20. bis 23. Oktober 2025 verschiedene Kinofilme mit den Schwerpunkten politische Verfolgung und Widerstand im NS und der DDR. Das Projekt wird gefördert von der Bundeszentrale für politische Bildung.
Wann: 20. bis 23.10.2025, jeweils 18 Uhr
Wo: Metropolkino Gera, Leipziger Straße 24, 07545 Gera
Mithilfe des Mediums Film sollen die komplexen historische Zusammenhänge von Unrechtssystemen und damit die Bedeutung von Freiheit, Demokratie und Menschenrechten vermittelt werden. Es soll die Bedeutung der Arbeit der Gedenkstätte Amthordurchgang in Gera einem breiten Publikum nähergebracht, dieses für die Gefahren von Repression und Unrecht in Vergangenheit und Gegenwart sensibilisiert und die Relevanz der historischen Aufarbeitung herausgestellt werden.
Der Eintrittspreis liegt bei 3,00 €. Reservieren Sie sich Ihre Plätze rechtzeitig über das Metropolkino Gera.
Gezeigt werden:

„Stella. Ein Leben“
Montag: 20.10.2025, 18 Uhr
Die junge Stella Goldschlag wächst während der NS-Diktatur in Berlin auf. Die attraktive Blondine ist der Schwarm aller Mitschüler an ihrer jüdischen Schule. Als sie 1943 mit ihren Eltern Toni und Gerd untertauchen muss, verwandelt sich ihr Leben in eine Tragödie. Die Familie wird verraten und von der Gestapo gefasst. Stella wird daraufhin gefoltert. Um sich und ihre Eltern vor der Deportation ins KZ Auschwitz zu retten, beginnt sie, als „Greiferin“ systematisch andere Juden zu verraten und liefert hunderte Juden an die Gestapo aus.

„Es ist nicht vorbei“ (mit Filmgespräch)
Dienstag: 21.10.2025 , 18 Uhr
Carola Weber hat nach einem gescheiterten Fluchtversuch eine Haftstrafe im DDR-Gefängnis Hoheneck verbüßt. Eines Tages glaubt sie, einem ihrer Peiniger gegenüber zu stehen.
Dieser, Professor Limberg, ist inzwischen ein angesehener Neurologe und weist die Anschuldigung empört zurück. Sie versucht alles, um dem Arzt seine Verstrickung nachzuweisen, scheitert aber. Selbst ihr Mann zweifelt an Carolas Zurechnungsfähigkeit.

“Vaterlandsverräter” (mit Filmgespräch)
Mittwoch: 22.10.2025, 18 Uhr
„Der größte Feind im ganzen Land, das ist und bleibt der Denunziant“. Diesen Spruch seiner Mutter hatte der Schriftsteller Paul Gratzik, aus einfachen Verhältnissen in den 1970ern zu einem Vertreter der DDR-Literaturszene emporgestiegen, immer im Ohr. Trotzdem war er 20 Jahre lang Inoffizieller Mitarbeiter des DDR-Staatssicherheitsdienstes, schrieb Berichte über Freunde und Förderer. Anfang der 1980er stieg Gratzik aus, enttarnte sich selbst und wurde seinerseits zum Objekt der Stasi-Beobachtung.

„Familie Brasch“
Donnertag 23.10.2025, 18 Uhr
Horst und Gerda Brasch sind nach 1945 aktiv am „Aufbau des Sozialismus“ in der SBZ und der DDR beteiligt. Horst, ein SED-Parteifunktionär, wird Volkskammerabgeordneter und 1963 stellvertretender Minister für Kultur. Doch in den 1960er Jahren bricht der Generationenkonflikt zwischen Vater Horst und Sohn Thomas auf und der Vater stellt sich gegen den Sohn, der nach Protesten gegen die Niederschlagung des Prager Frühlings ins Gefängnis muss. Doch auch der eigenen politische Karriere versetzt die Verurteilung seines Sohnes einen Schlag. 1989 stirbt zunächst Vater Horst und schließlich endet spätestens da auch für alle anderen Familienmitglieder der Traum vom Sozialismus in der DDR.
Der Eintrittspreis liegt bei 3,00 €. Reservieren Sie sich Ihre Plätze rechtzeitig über das Metropolkino Gera.