Gedenkveranstaltung anlässlich des 20. Todestages von Jürgen Fuchs
Mittwoch, 08.05.2019, 18 Uhr, Gedenkstätte Amthordurchgang e.V., Amthordurchgang 9, 07545 Gera
„Sagen, was ist“, mit diesem Anspruch polarisierte Jürgen Fuchs schon früh. 1975 von der Jenaer Universität zwangsexmatrikuliert, nach der Biermann-Ausbürgerung 1976 für neun Monate in Stasi-U-Haft in Berlin-Hohenschönhausen inhaftiert, wurde er nach seiner Ausbürgerung ein viel beachteter Schriftsteller. Für seine wirkungsvolle Unterstützung der Bürgerrechtsbewegung in Osteuropa und der DDR galt er der SED-Führung als ein „Staatsfeind Nr.1“. Dafür wurde er in West-Berlin massiv vom Ministerium für Staatssicherheit bearbeitet.
Gleichzeitig wurde er hoch geachtet von einem großen Freundeskreis. Robert Havemann, Wolf Biermann, Heinrich Böll, Herta Müller und viele andere schätzten seine „Einmischung in eigene Angelegenheiten“ – auch nach 1990.
Udo Scheer, verbunden mit ihm seit ihrer Studienzeit an der Jenaer Universität, hat im Auftrag der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen ein facettenreiches Portrait über den Schriftsteller, Bürgerrechtler und Sozialpsychologen verfasst. Er stellte den Band vor.
Der Folkmusiker Andreas Schirneck begleitete den Abend mit einem exklusiv gestalteten Programm, auch mit vertonten Gedichten von Jürgen Fuchs.
Eine Kooperationsveranstaltung mit der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen.