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Archiv 2023

#StolenMemory

Ausstellung über persönliche Gegenstände von KZ-Häftlingen

 

Die Gedenkstätte Amthordurchgang und die Stadt Gera eröffnen gemeinsam mit Arolsen Archives am 21. April 2023 um 11 Uhr (Theatervorplatz) die Open-Air Wanderausstellung #StolenMemory, eine Kampagne der Arolsen Archives. Ausstellungszeitraum:

21. April bis 9. Mai 2023 (Theatervorplatz)

 

Zu sehen ist die Ausstellung in einem aufklappbaren Übersee-Container. Unterstützt und gefördert
werden die Arolsen Archives hierbei durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und
Medien, das Auswärtige Amt sowie und das belgische Außenministerium.
Im Mittelpunkt stehen der letzte Besitz von KZ-Inhaftierten und die Frage, wie es heute noch gelingt,
diese sogenannten „Effekten“ an Familien der Opfer zurückzugeben. „Effekten“ sind persönliche
Gegenstände, die Häftlinge bei ihrer Ankunft in den Konzentrationslagern von den Nationalsozialisten
abgenommen wurden. Oft waren es Eheringe, Uhren, Füller oder Brieftaschen mit Fotos.
#StolenMemory ist eine Kampagne der Arolsen Archives zur Rückgabe dieser persönlichen
Gegenstände an die Angehörigen. Über 680 Familien konnten seit dem Start der Kampagne 2016
bereits gefunden werden. Die Ausstellung zeigt Bilder solcher „Effekten“ und erzählt vom Schicksal von
zehn NS-Verfolgten.

Ziel der Ausstellung ist: Aufmerksamkeit und Unterstützung. Unter der Überschrift „Gefunden“ lenkt
sie den Blick auf persönliche Gegenstände, die bereits zurückgegeben werden konnten. Sie berichtet
vom Verfolgungsweg der einstigen Besitzer*innen und den Rückgaben an ihre Familien heute. Mit dem
Smartphone können die Besucher*innen über QR-Codes Videoporträts aufrufen, in denen die
Angehörigen selbst zu Wort kommen. Unter der Überschrift „Gesucht“ werden „Effekten“ gezeigt, die
noch auf ihre Rückgabe warten. Eine wichtige Botschaft ist deshalb auch: Jede*r kann die Arolsen
Archives bei der Rückgabe der Effekten unterstützen und sich selbst auf Spurensuche nach den Verfolgten und deren Familien begeben. Denn noch immer bewahrt das Archiv gestohlene
Erinnerungsstücke von knapp 2.500 Personen aus ganz Europa auf.

Seit August 2020 reist die #StolenMemory-Ausstellung mit mittlerweile vier Containern durch
Deutschland und seit Mai 2022 auch durch Polen und Belgien. Begleitend zur Ausstellung bietet die
Website interessante Einblicke: Kurze, animierte Filme mit ergänzenden
Webstories erzählen von individuellen Schicksalen. Auf der Website steht zudem umfangreiches
pädagogisches Material zum kostenlosen Download zur Verfügung, das von Schulen und Bildungseinrichtungen auf allen Stationen der Wanderausstellung genutzt werden kann.