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Aktuelles

Ausstellung „Vom Platz vertrieben. Juden, Fußball und Nationalsozialismus in Thüringen.“ // 8. Juli – 14. August

Der Fußball begeistert Menschen weltweit. Seit seinen Anfängen steht er für Fairplay, Toleranz und Weltoffenheit. Diese Ideale machen einen Teil seiner Popularität aus. Der nationalsozialistische Rassenhass war das radikale Gegenteil dieser Ideale. Mit der Verfolgung und Ermordung jüdischer Spieler und Förderer wurde ein Verbrechen an den Menschen begangen, die Entwicklung des Fußballs beschädigt und sein Geist zerstört.

Die Ausstellung „Vom Platz vertrieben. Juden, Fußball und Nationalsozialismus in Thüringen.“ des Erinnerungsortes Topf & Söhne (Erfurt), kann in der Gedenkstätte Amthordurchgang e.V. vom 8. Juli bis 14. August 2025 während der Öffnungszeiten des Hauses jeweils Dienstag, Donnerstag und Samstag in der Zeit von 14 bis 18 Uhr besichtigt werden. Begleitend zur Ausstellung ist ein Buch unter gleichem Titel erschienen. Dieses ist im Erinnerungsort Topf & Söhne in Erfurt erhältlich.

Jüdische Fußballer spielten im Arbeiterverein in Gera

Abb.-nachweis: Jüdische Fußballer spielten im Arbeiterverein in Gera, hier: Begegnung mit einer Pariser Mannschaft, 1926, historisches Foto (Stadtarchiv Gera) mit Ausstellungstitel im Design der Ausstellung.

Vor mehr als 100 Jahren trugen jüdische Spieler, Trainer, Journalisten, Funktionäre und Mäzene dazu bei, den Fußball in Deutschland populär zu machen. Nach der Machtübernahme durch Adolf Hitler 1933 nahmen die Vereine – oft auf eigene Initiative – „Arierparagraphen” in ihre Satzungen auf. Für die Ausgeschlossenen wurde die jüdische Sportbewegung zum Ort der Selbstbehauptung und gegenseitigen Ermutigung. Die Mitgliederzahlen der jüdischen Sportvereine vervielfachten sich. Auch in Thüringen entstanden ab 1933 erstmals jüdische Sportvereine, darunter in Erfurt, Jena, Gera und Meiningen. Der Erinnerungsort Topf & Söhne hat ihre Spuren erforscht und dank der Unterstützung zahlreicher Menschen, Initiativen und Archive in Thüringen und weit darüber hinaus diese Ausstellung erarbeitet.