Im Herbst dieses Jahres veröffentlicht die Gedenkstätte Amthordurchgang eine neue Broschüre mit dem Titel „Justiz und Haft im NS-Staat am Beispiel des Gerichtsgefängnisses Gera“.
Die Autorin Johann Mardt M.A. geht in der Broschüre der Forschungsfrage nach wie die Justiz – freiwillig oder unfreiwillig – zu einem entscheidenden Teil des NS-Apparates wird; wie sie Andersdenkende und „Andersartige“ kriminalisiert und damit deren Ausschluss aus der Gesellschaft legitimiert und vorbereitet. Was dies für die Haftanstalten bedeutet, wird am Beispiel des ehemaligen Gerichtsgefängnisses in Gera thematisiert. Nach Ausführungen zur NS-Ideologie und deren Auswirkungen auf die „Staatsrechtlehre“ und einer kurzen Skizze über Haft und Justiz in der Weimarer Republik, fällt das Hauptaugenmerk auf die Bekämpfung des Widerstandes im Nationalsozialismus – den kommunistischen, sozialdemokratischen und gewerkschaftlichen.
Johanna Mardt hat an der Universität Göttingen Philosophie studiert. Seit 2022 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Gedenkstätte Amthordurchgang.
Die Broschüre liegt in unserem Haus aus und ist für 8€ (Druckkosten) erhältlich.